Naturwissenschaften vs. Bibel

Wer diesen Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, dass ich an Gott glaube. Ich bin zwar keine „Überchristin“, die allsonntäglich in der Kirche hockt, aber ab und zu gehe ich da gerne hin, arbeite dort ehrenamtlich und bete brav vor dem Essen.

Auf der anderen Seite schlägt mein Herz auch für die Chemie und manche Gebiete der Biologie. Und wenn ich mir ein Studium auswählen müsste, würde ich eher Chemie als Theologie wählen.

Aber wie passt das zusammen?

„naturwissenschaftlicher“ Atheismus

Wir haben mal im Religionsunterricht was über Atheismus gelernt, also davon, nicht an Gott zu glauben. Aber, ich weiß den genauen Fachbegriff nicht mehr, es gibt auch eine andere Art des Atheismus.

Und zwar den „naturwissenschaftlichen“ Atheismus (das ist der von mir ausgedachte Name dafür). Dabei kann man schon an Gott glauben, aber man bezieht das nicht auf seine wissenschaftlichen Forschungen.

Es heißt also nicht, wenn man die Ursache für etwas nicht herausfinden kann „Das ist, weil Gott das so will“, sondern man sucht nach einem naturwissenschaftlichen Grund, so wie alle anderen atheistischen Forscher.

Und das ist an sich ziemlich cool. Für mich wäre es nie eine Option Dinge mit „weil Gott“ zu erklären. Manchmal ist es zwar ganz praktisch, wenn man komplexe Dinge kleinen Kinder erklären muss, aber es bringt viel mehr, es naturwissenschaftlich zu erklären.

Adam und Eva oder Darwin?

Es gibt genug Menschen, die daran glauben, dass die Welt in sieben Tagen von Gott erschaffen wurde und die ersten Menschen Adam und Eva waren. Eben so, wie es in der Bibel steht.

Für mich gilt Darwins Evolutionstheorie und der Urknall, als Entstehung der Erde und des menschlichen Lebens.

Aber trotzdem glaub ich auch an die Sachen in der Bibel. Aber ich weiß, was die naturwissenschaft über den Ursprung herausgefunden hat.

Ich glaube eher daran, dass Gott irgendwie ein bisschen seine Finger im Spiel hatte bei Evolution und Co. Dass er das ganze ein wenig beeinflusst hat.

Sind die Geschichten der Bibel wahr?

Ich glaube, dass einige dieser Geschichten der Bibel, wie die Schöpfungsgeschichte, nur Versuche der Menschen waren, das Leben zu erklären. Es gibt schließlich nicht seit heute kleine Kinder, die fragen, warum alles so ist, wie es ist. Heute können wir vieles wissenschaftlich erklären, aber vor Jahrtausenden war das nicht möglich.

Aber ich glaube auch, dass viele Geschichten wahr sind, so wie sie in der Bibel stehen oder so ähnlich.

Aber egal ob wahr oder nicht, die Geschichten haben Inhalt, überbringen Botschaften, geben Hoffnung und Trost. Und mir persönlich ist das wichtiger, als der Wahrheitsgehalt. Außerdem sind viele Geschichten, wie „die Arche Noah“ oder „Jona und der Wal“ tolle, anschauliche Kindergeschichten mit Botschaft.

Glauben versus Wissen

Ich glaube an Gott, ich weiß nicht, ob es ihn gibt, aber ich glaube daran.

Andere glauben ans Schicksal, an Feen oder Geister, an Karma. Egal, woran. Sie glauben, sie wissen nicht, ob es das alles gibt, aber sie glauben dran. Und allein der Glaube an etwas Positives oder Gerechtes, gibt Kraft, Hoffnung oder treibt dazu an, Gutes zu tun.

Es ist schön, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, auch wenn es nicht wissenschaftlich bewiesen ist, auch wenn ich es nicht weiß. Ich glaube dran, und das gibt mir Hoffnung. Ich finde es persönlich sehr trist, wenn nach dem Tod nichts mehr ist. Also glaube ich an das, was in der Bibel steht.

Und bisher hat noch niemand wissenschaftlich erwiesen, dass es wirklich keine Seele oder ähnliches gibt, die nach dem Tod wo anders hingeht, egal ob zu Gott oder so oder in einen neuen Körper. Das Gegenteil wurde zwar auch nicht bewiesen. Aber mir ist das egal. Nur weil ich es nicht weiß, kann ich trotzdem dran glauben. Und das macht mir persönlich Hoffnung.

Man muss also unterscheiden zwischen glauben und wissen. Ich glaube an Gott, ich weiß nicht, ob es ihn gibt, aber ich glaube trotzdem dran.

PS: Das alles ist, was ich persönlich glaube. Nicht, was die aktuelle Theologie zur Auseinandersetzung mit der Naturwissenschaft sagt, sondern meine Gedanken dazu.

Und wenn du das anders siehst, gerne. Schreib es in die Kommentare, das interessiert mich!

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